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Z-Run im Test

Zombiespiele gibt es wie Sand am Meer, daher ist es immer ratsam, dass man die ein oder andere Innovation ins Gameplay bringt. Z-Run von Beatshapers versucht dies mit einer Mischung aus Endless Runner und Actionspiel. Kann so was funktionieren? Lest es in unserem Test!

Nicht gerade preisverdächtig

Wer eine Story möchte, der wird leider in vergebens eine suchen. Es ist wieder Zombieapokalypse und die Städte sind von Untoten überrannt worden. Man selbst ist in der Stadt eingeschlossen und muss einen Weg hinaus finden.

Da zeigt sich schon ein Punkt in der Handlung, der ohne Erklärung keinen Sinn macht: Die Stadt ist eindeutig japanisch, aber man selbst spielt einen weißen…Student? Schüler? Lehrer? Nicht einmal das wird erklärt. Immerhin gibt es eine Auswahl zwischen einem männlichen Charakter namens Alex und seiner Partnerin Claire sowie drei verschiedene Schwierigkeitsgrade (Leicht, Normal und Schwer).

Trotzdem irritiert die fehlende Story enorm. Nicht mal ansatzweise hat man sich Mühe gemacht. Es gibt keine Vorgeschichte, Zwischensequenzen oder irgendeine noch so kleine Texttafel, die irgendetwas erklärt. In einem Zeitalter in dem Zombiespiele wie The Walking Dead von Telltale oder Dead Nation von Sony auf eine große und oftmals mitfühlende Story setzen, wirkt Z-Run einfach nur armselig – leider ein Thema, das sich auch durch den Rest des Spiels ziehen wird.

Runner, Runnner…

Aus irgendeinem Grund entschieden sich die Protagonisten, dass der beste Weg an den Zombies vorbei wäre, mitten durch die von Untoten bevölkerten Straßen zu sprinten und dabei allerhand akrobatische Aktionen durchzuführen, um Gegnern auszuweichen oder, wenn nötig, auszuschalten.

Z-Run ist ein Endless Runner ähnlich wie Mobile-Titel wie Temple Run und Rayman Jungle Run. Man kann nicht anhalten, sondern muss spontan reagieren und die richtige Taste drücken, um Gegnern zu entgehen. Jede Aktion zieht Teile der Ausdauer-Anzeige ab, die sich langsam regeneriert. Verbraucht man zu viel wird man langsamer und erschöpft und kann kurze Zeit praktisch gar nichts tun. Dagegen helfen Energy Drinks, die entweder Ausdauer oder Lebensanzeige wieder auffrischen können.

Während andere Endless Runner auf eine gewisse Vorhersehbarkeit setzen, versucht Z-Run durch die Zombies Variation reinzubringen. Mit Hilfe aufhebbarer Waffen können sie attackiert werden, um so einige Extrapunkte zu verdienen. Wenn man weit genug kommt, steigt man in der Stufe auf und darf Skillpunkte in permanente Upgrades investieren, die den Lauf leichter machen. Was auch bitter nötig ist. Zu Beginn ist das Spiel nämlich teilweise viel zu schwer und später wird es dank der Upgrades eigentlich schon zu leicht. Von den Waffen scheint keine wirklich effektiv zu sein außer der Schrotflinte, die dank ihres Streuungsgrades gleich ganze Gruppen Untoter auf einmal niedermähen kann, während Waffen wie die Pistole nur einzelne Zombies verletzten und Nahkampfwaffen die Angewohnheit haben, nach einigen Treffern auseinander zu brechen.

Die Level sind nicht immer linear. Manchmal kommt man an eine Kreuzung, wo man zwischen linkem und rechtem Pfad wählen kann. Beide haben am Ende andere Waffen zum Aufheben und öffnen neue Wege zum Ziel. Hat man einen Abschnitt geschafft, werden die Punkte zusammengezählt und – bei einer Online-Verbindung – zu den Leaderboards hochgeladen. Angeblich sieht man online auch die Leichen von Freunden bei ihren besten Versuchen in einem Level an der Strecke liegen, doch zum Testzeitpunkt ließ sich das nicht feststellen.

All das mag auf dem Papier recht nett klingen, aber das alles kommt zum gnadenlosen Stillstand, wenn man das Spiel auf technischer Ebene betrachtet.

Unsere Wertung

Pros

  • Musik ist ok
  • Nette Idee…

Cons

  • …, aber absolut verkorkste Umsetzung
  • Grauenvolle Präsentation
  • Keine Story
  • Zahlreiche Glitches und Bugs
  • Viel zu kurz
  • Kaum Abwechslung
  • Die Animationen…einfach die Animationen!

Fazit

Z-Run ist nicht nur ein mieses Spiel. Viel erschreckender ist, dass Sony durch ihre unterstützenden Blogeinträge offensichtlich meint, es habe viel Potential. Viel mehr zeigen die Blogs aber, dass dieses Spiel nicht nur von einem unerfahrenen Team entwickelt wurde, sondern dass es offenbar auch extreme Probleme gab. Denn angekündigt war Z-Run ursprünglich mal für Sommer 2013, dann plötzlich für Mai 2014 und dann erscheint es trotzdem erst jetzt im Juni. Irgendwo scheint etwas schief gegangen zu sein. Und die schlussendliche Qualität des Spiels lässt daran auch nicht rütteln. Haltet euch von diesem Spiel so weit entfernt wie nur möglich! Z-Run ist bis jetzt ein PS Vita-Exklusivtitel. Es kommt außerdem noch für PS3.
1
Ungenügend

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