ÜBERSICHT DER HARDWARE
Kommen wir zunächst einmal zur Hardware, die im Gamer Cube-System Xigmatek Aquilla schlummert. Wir möchten vor allem betonen, dass wir uns kein sonderliches System ausgesucht oder gewünscht haben, sondern wir uns auf die zehnjährige Erfahrung von tecStore verlassen haben und waren daher um so gespannter, was der Laden aus Wuppertal uns da liefern wird. Zumindest auf dem Papier liest sich das schon sehr gut:
Gehäuse: Xigmatek Aquila (schwarz) (Window)
Netzteil: 650W Cooler Master G650M
Mainboard: Gigabyte Z97M-D3H
Prozessor: Intel Core i5-4690K (4x 3,5GHz)
Kühler: Corsair Hydro Series H80i Wasserkühlung
Arbeitsspeicher: 8GB (2x4GB) G.Skill Ares DDR3 CL9 1600
Festplatte: Seagate ST1000DM003 1000GB SATA3
Grafikkarte: XFX Radeon R9 280X DD 3GB
Laufwerk: LG GH24NSB0 SATA (schwarz)
Der Gesamtpreis des Gamer Cube-System Xigmatek Aquilla liegt bei 1066,30 €. Alle Komplett-PCs, die über tecStore und XTRAtec bestellt werden, werden ab einem Betrag von 500,- € kostenlos versendet. Ansonsten werden bei einem Standard-Versand über DHL und DPD 5,90€ fällig. Express-Lieferungen werden gegen Aufpreis ebenfalls angeboten. Erwähnenswert ist zudem, dass ein kostenloses übertakten der CPU angeboten ist, was in unserem Test-Exemplar leider nicht durchgeführt wurde.
Solltet ihr ein Betriebssystem benötigen, so ist ein Key nicht inklusive, sondern muss dies in der Bestellung unter „Optionale Komponenten & Zubehör“ im Bestellverlauf extra angegeben werden. Entscheidet ihr euch für kein Betriebssystem, so wird der Rechner mit einer Testversion von Windows 7 (64 bit) ausgeliefert.
NICHT NUR STUPIDER ZUSAMMENBAU
Der Rechner kam sehr sicher verpackt bei uns an. An Staumaterial wurde nicht gespart. Der Rechner befindet sich in einem neutralen Karton, wobei sich in diesem noch mal die Verpackung des Gehäuses mit dem Rechner selbst befindet. Zudem fand der Karton des Mainboards den Weg in die Verpackung, welche die Anleitungen, zusätzlichen Kabel, Treiber-CDs und sonstiges Zubehör von Grafikkarte, Mainboard und der ganzen Hardware beinhaltet.
Bei einem Blick in das Gehäuse fiel sofort auf, dass bei tecStore und XTRAtec nicht nur alles stupide zusammengebaut wird, sondern vor allem auch die Möglichkeiten des Kabel-Management gut ausgenutzt werden. Das innere des Gehäuses wirkt super aufgeräumt. Bei tecStore / XTRAtec gibt es allerdings noch eine weitere Besonderheit. Und zwar wird das System nach dem Zusammenbau ordentlich auf seine Funktionalität durchgetestet. Hierbei wird der Test mehrere Stunden unter Voll-Last durchgeführt und das System erst für den Versand vorbereitet, wenn dieser Test ohne Probleme durchgelaufen ist. Dies ist auch daran erkennbar, dass dem Versand ein ausführliches Testprotokoll beigelegt wird, in welchem alle durchgeführten Arbeiten und Tests von den Technikern mit der Unterschrift abgezeichnet werden muss.
DAS GEHÄUSE: XIGMATEK AQUILA
Auch wenn die Konfiguration des Test-Rechners bereits sehr ordentlich war, wollten wir natürlich auch wissen, wie einfach es sich bei einem Cube basteln lässt. Hierfür haben wir den Arbeitsspeicher um weitere 2x4GB DDR3-Markenspeicher erweitert und eine SSD (Samsung 840 Pro 128GB), welche wir für unseren Test als Systemplatte genutzt haben, in das System eingesetzt. Durch den Zunahme des weiteren RAMs kamen wir somit auf stolze 16 GB Arbeitsspeicher. Auf dem ersten Blick scheint dies zwar schon fast überdimensioniert sein, aber seien wir doch mal ehrlich: die meisten Gamer greifen gerne zu mehr RAM, da dieser auch immer wieder günstiger geworden ist.
Bei dem Einsetzen der zusätzlichen Hardware ist auch schon der erste Kritikpunkt aufgefallen. Da es sich bei dem Xigmatek Aquila um einen Cube handelt, ist der Platz im Gehäuse sehr begrenzt und um mal auf die schnelle etwas einsetzen zu können, sollte man über eine gewisses Fingerspitzengefühl und nicht all so große Hände verfügen. Ist dies gegeben, so kann man mit ein wenig Mühe die zusätzliche Hardware problemlos einsetzen. Sollte dies aber nicht der Fall sein, so sollte man am Besten als erstes die Grafikkarte entfernen, so dass man dann problemlos von beiden Seiten gut an das Innere des Gehäuses gelangt. Um sich allerdings die Ganze Fummelei zu sparen, sollte man sich vorab genau überlegen, was das Xigmatek Aquila alles beherbergen soll. Sollte man sich aber für das gestellte Test-System entscheiden, so sollte die Hardware vorerst für einige Zeit ausreichen.
Ansonsten vermittelt das Gehäuse einen wunderbaren Ersteindruck. Alles ist sauber verarbeitet und aufgrund der kleinen Größe lässt es sich auch durch die robusten Tragegriffe an der Oberseite des Gehäuses fabelhaft mit auf eine LAN-Party nehmen. Das rundum schwarze Aquila ist aus hochwertigem Stahl und Kunststoff gefertigt und überzeugt durch eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Allerdings muss man sich bei dem Xigmatek Aquila bewusst sein, dass es sich hier nicht um ein gedämpftes Gehäuse handelt, denn es wird an der Vorderseite und am Deckel zwischen den Bügeln von jeweils einem sauber eingelassenen Mesh-Abschnitt verziert, wodurch die Lüfter gut hörbar sind und es unter Voll-Last des Rechners und voll aufgedrehten Kühlern es auch etwas laut wird.
Trotz des geringen Platzes ist das Innere des Gehäuses so gut aufgebaut, dass neben Mini-ITX- auch Micro-ATX-Mainboards verbaut werden können. Die Länge der Grafikkarte darf 33cm nicht überschreiten, wobei dies sogar ein Spitzenwert für einen Cube ist. Das I/O-Panel mit zwei USB 3.0-Ports sowie Audio Ein- und Ausgang befindet sich auf der linken Außenseite des Gehäuses.
Im Großen und Ganzen sieht das Gehäuse Spitze aus und überrascht auch beim Platz des Innenbereichs. Es war zwar von vornherein klar, dass in einem Cube nicht so viel Platz geboten wird, aber dass alles so gut räumlich aufgeteilt wurde, dass selbst Grafikkarten mit bis zu 33cm Länge verbaut werden können, haben wir extrem Positiv aufgenommen.
PERFORMANCE, PERFORMANCE, PERFORMANCE
Selbstverständlich haben wir mit dem Test-System Gamer Cube-System Xigmatek Aquilla von tecStore allerlei Games gespielt und auch allgemeine Arbeiten wie Bildbearbeitungen durchgeführt. Das System ging, wobei wir auf der von uns eingesetzten Systempartition der Samsung-SSD ein Windows 8.1 verwendet haben, nie in die Knie. Das Windows ist nach Drücken des silbernen Startknopfs an der Gehäuseoberseite in nur knapp 6 Sekunden hochgefahren. Arbeiten mit Photoshop stellte das System von keinerlei Problemen, selbst wenn mit extrem großen Dateien gearbeitet wurde, hatte der Rechner zu keinem Zeitpunkt große Mühen gehabt.
Auch bei Spielen sieht das nicht anders aus. So könnt ihr mit dem System ein Battlefield 4 in Full-HD-Auflösung (1920×1080 bzw. 1080p) mit Ultra-Einstellungen spielen und habt ein flüssiges und grafisch beeindruckendes Erlebnis. Aber auch bei neuen Spielen wie Dragon Age: Inquisition gibt sich das System bei den Grafik-Einstellungen auf Ultra keine Blöße. Dragon Age: Inquistion bietet inGame ein eigenes Benchmark an, welches wir mit dem Rechner selbstverständlich ausgeführt haben und kamen damit im Durchschnitt auf 38FPS, mit welchem ein flüssiges Spielerlebnis möglich ist. Zwar wurde auch eine Mindest-FPS von lediglich 26 Frames per Second angegeben, aber die Framerate ging dabei nur einmal ganz kurz in den Keller, was man bei dem Benchmark kaum bemerkte.
Selbstverständlich haben wir auch mittels Heaven-Benchmark das System auf seine Spieletauglichkeit getestet. Hierbei haben wir uns für Custom Einstellungen entschieden, wobei wir erneut die Qualität auf Ultra gesetzt haben. Bei Tessallation wählten wir den normalen Modus aus und bei der Auflösung haben wir uns erneut für Full-HD entschieden. Zudem haben wir die Einstellung von Anti-Aliasing auf x8 gesetzt.
Damit ihr auch diesen Benchmark ein wenig besser einschätzen könnt, bieten wir euch hier auch noch mal eine kleine Übersicht der Features des Benchmark Heaven, welcher auf Basis der Unigine-Engine läuft:
- Extreme hardware stability testing
- Accurate results due to 100% GPU-bound benchmarking
- Support for DirectX 9, DirectX 11 and OpenGL 4.0
- Comprehensive use of hardware tessellation, with adjustable settings
- Dynamic sky with volumetric clouds and tweakable day-night cycle
- Real-time global illumination and screen-space ambient occlusion
- Cinematic and interactive fly/walk-through camera modes
- GPU temperature and clock monitoring
Zwar ist ersichtlich, dass erneut eine minimale FPS von 28,4 angegeben wird, allerdings war dies auch nur einmal ganz kurz der Fall. Der Rechner erzielte eine durchschnittliche FPS von 44,9 sowie die maximale FPS von stolzen 82,3. Die Temperatur der GPU stieg in diesem Benchmark zu keinen Zeitpunkt über 62 Grad, was ein sehr guter Wert ist.
Bei keinen der gespielten Spiele, mit denen wir das Gamer Cube-System Xigmatek Aquilla von tecStore getestet haben, konnten wir Performance-Probleme ausmachen. Alle Spiele liefen in Full-HD-Auflösung und den bestmöglichsten grafischen Einstellungen (zumeist auf Ultra) mit ausreichend guter FPS. Sei es Battlefield 4, Diablo 3, Elite: Dangerous, BioShock: Infinite oder gar das brandneue Dragon Age: Inquisition. Bei keinem Spiel ging das System soweit in die Knie, dass man sich auf Ruckler einstellen mussten. Allerdings ist zu bemängeln, dass der Rechner unter der Voll-Last der Spiele recht laut werden kann, was an dem verwendeten Cube-Gehäuse liegt. Somit werden Freunde von Silent-Gehäusen nicht wirklich zufrieden sein.