Microsoft hat die Übernahme von ZeniMax und damit von Bethesda Softworks und allen dazugehörigen Studios und Marken abgeschlossen.
Die vorige Zustimmung der US-Regulierungsbehörde und die nachfolgende der europäischen Kommission am 05.03 ebneten den Weg für Microsoft. Als Folge ist ZeniMax Media, Mutterkonzern von Bethesda Softworks, seit gestern, dem 9. März 2021, offiziell Teil von Microsoft und damit kein eigenständiges Unternehmen mehr.
Dadurch sind die acht großen Studios des Spielepublishers Bethesda Game Studios, id Software, ZeniMax Online Studios, Arkane, MachineGames, Tango Gameworks, Alpha Dog und Roundhouse Studios nun Xbox-Game-Studios, die Microsoft in seinen Pressemitteilungen als „Xbox-Familie“ bezeichnet. Das heißt große Franchises wie DOOM, The Elder Scrolls, Dishonored, Wolfenstein und mehr sind ab sofort Microsoft-Franchises.
Bethesdas Zukunft als Teil von Microsoft
Microsoft hat dabei eine klare Vision für die Zukunft der Bethesda-Spiele:
Zukünftig sind Xbox-Konsolen, Windows 10 PC und der Xbox Game Pass der beste Ort für Dich, um neue Bethesda-Spiele zu genießen – einige davon zukünftig exklusiv für Xbox- und PC-Spieler.
Warum genau, Microsofts Ökosystem, also Windows 10, den Xbox-Konsolen und dem Xbox Game Pass, besser für Multiplattformspiele von Bethesda sein werde, erläutert Microsoft nicht. Der zweite Teil der Nachricht ist klar, wie zurecht befürchtet, werden einige Bethesda-Spiele zukünftig nicht für Sonys PlayStations oder gar auf der Nintendo Switch erscheinen. Wie genau Microsoft auswählt, welche Marken und Spiele exklusiv sein sollen, bleibt unklar.
Davon abgesehen sei es Microsoft wichtig, dass „Bethesda weiterhin Spiele auf seine eigene Art und Weise entwickelt“. Was so zu verstehen sein sollte, dass Microsoft nicht zu sehr in die internen Prozesse von Bethesdas Studios eingreifen will. Das passt dazu, was Peter Hines in einer Mitteilung an die Community im vergangenen September geschrieben hat:
Aber der springende Punkt ist: Wir sind immer noch Bethesda. Wir arbeiten an den gleichen Spielen, an denen wir gestern gearbeitet haben, die von denselben Studios gemacht werden, mit denen wir seit Jahren gearbeitet haben, und diese Spiele werden von uns gepublisht werden.
Peter Hines
SVP, Global Marketing and Communications von Bethesda
Auswirkungen auf die (nahe) Zukunft
Die direkten Auswirkungen bleiben verhalten. Bestehendes bleibt so, wie es ist. Es gibt keinen Grund zur Sorge, dass Microsoft beispielsweise den Support von bereits veröffentlichten Spielen auf den PlayStations einstellen könnte. Außerdem wird Microsoft die Konsolenexklusivitätsverträge für Deathloop und Ghostwire Tokyo einhalten, die besagen, dass die Spiele zeitexklusiv für die PlayStation 5 (und den PC) erscheinen. Eine ironische Wendung der Spielegeschichte – wenn man so will.
Erfreulich ist die Übernahme für alle Abonennt*Innen des Xbox Game Passes. Dieser soll demnächst Neuzugänge in Form weiterer Bethesda-Spiele erhalten. Welche Spiele zukünftig außerhalb Microsofts Ökosystem erscheinen werden, bleibt abzuwarten.
Quellen: Pressemitteilung, news.xbox.com, bethesda.net, ec.europa.eu