Virtuelle Spielautomaten sind genauso anfällig für Missbrauch wie reale. Dennoch haben sie noch immer ein leichtes Image-Problem. Besonders traditionellen Casinospielern fehlt es häufig am nötigen Vertrauen in die unsichtbare Technik, die für ein fehlerfreies Zufallssystem zuständig ist. Allein über das Manipulieren von Automatenspielen wird häufig und intensiv in der Spieler-Community diskutiert, gerade auch für mobile Titel.
Doch was ist dran an dem Vorurteil, dass virtuelle Slotmaschinen weniger sicher sind? Und wie kann man sich online vor Betrug schützen? Wir haben alles Wissenswerte zum Thema Sicherheit bei Online Slots für Sie zusammengetragen.
Random Number Generator (RNG)
Um sicherzugehen, dass das Glück per Zufall kommt und nicht durch andere Faktoren beeinflusst wird, sorgt der sogenannte Random Number Generator in Spielhallen für Klarheit. Denn mit dem Zufallszahlengenerator werden die Aktionen bei einem Slot ausgelöst. Welches Symbol beispielsweise auf der Drehscheibe auftaucht, wird durch ihn per Zufall ausgelost. Somit entscheidet er über Casinogewinn oder -verlust. Klar, dass hier besondere Sicherheitsmaßnahmen greifen müssen, um einen reibungslosen und vor allem fairen Ablauf zu garantieren.
Wer sich mit dem mathematischen Zufall auskennt, weiß, dass er im Kern nicht zufällig ist wie etwa eine reale Auslosung per Würfel oder Ereignisse in der Natur. Es handelt sich genau genommen also um einen Pseudo-Zufallsgenerator. Denn virtuell wird der Zufall mit Algorithmen errechnet. Und sobald eine Formel angewendet wird, ist sie vorhersehbar – zumindest theoretisch. Denn in der Praxis einen Zufallsalgorithmus zu überlisten, ist alles andere als einfach. Es bedarf spezieller Technik und eines hohen Zeitaufwandes, um die Formeln hinter Automatenspielen nachvollziehen zu können.
Jeder Slot hat zudem seinen eigenen Algorithmus und ist durch mehrere Sicherheitsschranken der Spielhalle geschützt. Wenn Betrüger also versuchen wollten, den Algorithmus auszulesen, müssten Sie über Stunden an einem Slot verbringen, was den Betreibern auffallen würde. Gerade virtuelle Spielotheken sind nicht von gestern und wissen sich vor Betrügern zu schützen.
Zufallsgeneratoren von Morgen
Doch dass der Zufall mathematisch berechnet wird, ist für viele Spieler immer noch ein Dorn im Auge. Denn es liegt nahe, dass bei einer hinterlegten Formel manipuliert werden kann. Moderne Zufallsgeneratoren arbeiten daher mit der Natur. Sie berechnen den Zufall nicht, sondern legen der Zahlenauswahl Beobachtungen von Naturphänomenen zugrunde, wie etwa mit atmosphärischem Lärm. Das Ergebnis sind absolut zufällige Zahlen. Einige Online Casinos arbeiten bereits damit, um ihren Spielern den versprochenen Zufall zu garantieren.
Doch keine Sorge, auch herkömmliche Glücksspielplattformen, die noch mit Algorithmen arbeiten, sind strengen Regeln unterworfen, zumindest jene Casinos, die in Europa lizenziert sind. Denn sobald eine Spielhalle zum Beispiel in Deutschland aktiv werden möchte, wird der RNG nach strengen Richtlinien überprüft. Das übernehmen die Lizenzgeber, so zum Beispiel die Malta Gaming Authority, die die meisten Casinobetreiber mit Glücksspiellizenzen in Europa ausstattet, sofern Sie die Standards erfüllen.
Return to Player (RTP)
Für viele Spieler ist er eine wichtige Kenngröße bei der Slotauswahl: der RTP-Wert. Er gibt die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Spiel einen Gewinn – egal, wie hoch – an den Nutzer ausschüttet. Der Wert ist in aller Regel recht hoch. Standard ist ein RTP-Wert ab 96% aufwärts. Da dieser Wert von den Spieleherstellern ausgestellt wird, haben Online Casinos zunächst nicht viel mit der Festlegung der Höhe zu tun. Da sie jedoch von niedrigen RTPs profitieren, wird auch dieser Wert von Lizenzgebern wie der Malta Gaming Authority in virtuellen Spielhallen überprüft.
eCOGRA, iTech Labs und Co.
Da Glücksspiellizenzen immer für ein paar Jahre ausgestellt werden und dazwischen nicht kontrolliert wird, haben sich einige seriöse Glücksspielportale dazu verpflichtet, ihre RTP-Werte und Zufallszahlengeneratoren darüber hinaus regelmäßig kontrollieren zu lassen. So wurde zum Beispiel 2003 die unabhängige Prüfstelle eCOGRA gegründet. Das in London ansässige Unternehmen testet zweimal jährlich die RTP-Werte und den RNG der Casinos, die durch die eCOGRA lizenziert werden möchten. Aber auch Geldein- und ausgänge werden regelmäßig überprüft, wodurch Spieler eine zusätzliche Absicherung bekommen, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Online Casino handelt.
Für Gäste also, die meinen, Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser, gibt es mit den unabhängigen Instituten zusätzliche Sicherheit. Denn Zertifikate dieser Organisationen wirken wie Qualitätssiegel.
Hier eine Liste mit unabhängigen Prüfstellen für Glücksspielportale:
- Gaming Laboratory International (GLI)
- PricewaterhouseCoopers
- Technical Systems Testing
- eCOGRA
- iTech Labs
Fazit
Auch wenn das Spielen online immer einfacher wird, sind die Sicherheitsstandards gegen Betrug beim Glücksspiel im Internet relativ hoch. Denn gerade weil der Ruf so schlecht ist, versuchen seriöse Glücksspielportale mit freiwilligen Prüfstellen, verlorenes Vertrauen zurückzuholen. Reicht Ihnen eine Glücksspiellizenz als Nachweis für Fairplay nicht aus, halten Sie Ausschau nach den oben angegebenen Prüfstellen, die Ihnen zusätzlich Sicherheit bieten, damit der Zufall im Glück auch wirklich zufällig bleibt.