In Zusammenarbeit mit Kingston hat Captiva zwei neue Gaming PCs als HyperX Editionen auf den Markt gebracht. Wir hatten die Gelegenheit die Edition mit dem Intel Core i7-6700 und einer NVidia GTX 970 zu testen. Erfahrt jetzt im Test ob sich die Anschaffung des Gaming PCs lohnt.
CAPTIVA?
Ihr kennt Captiva noch nicht? Kein Problem, dann helfen wir selbstverständlich etwas nach. Die Firma Captiva GmbH existiert sogar schon seit über 20 Jahren (Gründung 1995) und startete vorerst unter dem Label Captiva mit dem Vertrieb von Grafikkarten. Mittlerweile verfügt man aber über ein großes Portfolio, zu welchem allerlei Tablet PCs mit dem passenden Zubehör, individuell konfigurierbare PCs mit hohen Qualitätsansprüchen sowie externe Festplatten gehören.
Seit 2007 fertigt Captiva im so genannten Built-to-Order-Verfahren (BTO) Komplett-PCs. Genau bedeutet dies, dass der bestellte PC genau nach den gewünschten Anforderungen und Wünschen zusammengestellt und gefertigt wird.
DIE HARDWARE
Nun haben Kingston und Captiva die Köpfe zusammengesteckt und qualmen lassen, was für spezielle Gaming PCs die zwei Hersteller in einer Zusammenarbeit auf den Markt werfen könnten. Herausgekommen sind hier zwei Captiva HyperX Gaming-Editionen, die zum einen über eine Edition mit Intel Core i7-4790 und einer Edition mit Intel Core i7-6700 verfügen. Uns wurde der Captiva HyperX Gaming-Edition i7-6700 im Wert von 1.499 Euro zugesendet, welchen wir fleißig testen durften.
Aber kommen wir zunächst zur Auflistung der einzelnen Komponenten:
- Gehäuse: Thermaltake Commander MS-I Snow
- Netzteil: Xilence Performance C XP500
- Prozessor: Intel Core i7-6700 (Skylake)
- Mainboard: Asus B150-Plus D3
- Grafikkarte: NVidia GTX 970 4GB
- RAM: 16GB DDR3 HyperX Fury
- Festplatte: 240GB SSD Hyper X Fury und 2TB SATA WD
- Laufwerke: DVD-Brenner
- Software: Windows 10 Home 64-bit und Ahead Nero 12
- Service: 24 Monate Pick-Up Service, Handbücher, Kostenloser Versand
Auf dem Papier klingt das schon mehr als Hervorragend, was man bei einem Preis von 1.499 Euro auch zu erwarten hat. Was uns allerdings fehlt ist eine dedizierte Soundkarte. Ja sicherlich reichen inzwischen die onBoard-Soundchips der Mainboards den meisten Leuten vollkommen aus. Wenn ich allerdings bereit wäre einen Gaming PC für solch einen Preis zu kaufen, dann würde ich auch den optimalen Sound von einer Soundkarte erwarten. Erst recht, wenn man bedenkt, dass brauchbare Soundkarten gar nicht mehr all so viel Kosten. Wir können aber auch sagen, dass dies so ziemlich der einzige negative Punkt in der Zusammenstellung des Rechners ist, den wir so wirklich finden konnten.
Auch vom Gehäuse waren wir positiv überrascht, obwohl wir diesem zunächst skeptisch entgegentraten. Es sind so einige Löcher für die Möglichkeit zur Anbringung weiterer Kühler am Thermaltake-Gehäuse zu finden, weswegen wir erst dachten, dass das Gehäuse ziemlich zustauben wird. Aber hierbei wurden wir eines besseren belehrt. Wir haben die Fotos des Rechners, die ihr unten in der kleinen Gallerie finden könnt, mit Absicht erst zum Ende des Tests (knapp 3 Wochen) geknipst. Hierbei haben wir vorab weder den Rechner ausgesaut oder sonst auf irgendeine Art und Weise gesäubert und dies kann sich doch recht sehen lassen. Andere Gehäuse ziehen Staub teils magisch an und stauben innerhalb weniger Tage zu. Aber auch der Innenraum weis zu überzeugen, was sicherlich auch mit an dem guten Kabelmanagement von Captiva beim Zusammenbau zusammenhängen mag.
PERFORMANCE & BENCHMARKS
Wir haben selbstverständlich allerlei Spiele auf dem Captiva HyperX Gaming-Edition i7-6700 laufen lassen und konnten uns davon überzeugen, dass die Performance dieses Gaming PCs mehr als ausreichend ist. Mit einer GTX 970, 16GB DDR3 Ram und dem Intel Core i7-6700 sollte er sogar für zukünftige Spiele mehr als gerüstet sein. Was vor allem positiv ist, dass wir uns trotz Ultra-Einstellungen auf Full-HD in den Spielen nicht durch die Rechner-Last bzw. den angesprungenen Kühlern in irgendeiner Weise gestört gefühlt haben. Sicherlich steigt die Lautstärke der Kühler etwas an, aber da kennen wir ganz andere Kaliber, vor allem da die Lautstärke der Spiele den Lüfter dann noch übertönen.
Aber nicht nur Spiele haben wir laufen lassen, sondern selbstverständlich auch mehrere Benchmark-Programme. Neben 3DMark haben wir noch die Benchmarks Heaven und Valley von Unigine laufen lassen. Mit diesen Werten lässt sich für euch sicherlich am besten die Leistung des PCs einschätzen.
EIN NACHVOLLZIEHBARER PREIS
Bestimmt kommen jetzt wieder einige an und meinen, dass man diesen Rechner doch mit Einzelteilen viel günstiger erwerben kann. Aber dem müssen wir entschieden entgegen treten. Sicherlich sind knapp 1.500 Euro kein Zuckerschlecken. Allerdings sollte man hierbei auch bedenken, dass man einiges an Zeit spart. So erhält man ein komplett fertig eingerichtetes System ohne irgendwelcher nerviger und ungewollter Software, die von manchen Herstellern vorab bereits installiert werden und womöglich das System ausbremsen. Zudem spart man einiges an Zeit bei der Auswahl der einzelnen Komponenten wie auch beim Zusammenbau. Auch wird der Gaming PC vor dem Versand auf die Funktion überprüft. Es wird also nicht nur stur der PC zusammengebaut und abgeschickt. Nein, es wird noch mal komplett getestet und hierzu erhält man auch ein entsprechendes Testprotokoll der Fertigung.
Aus reiner Neugierde haben wir uns auch mal auf die Suche nach den günstigsten Online-Shops gemacht und haben die einzelnen Komponenten zusammengerechnet. Zu unserer Überraschung waren wir auch nicht all so weit von den knapp 1.500 Euro entfernt. Wenn man jetzt noch die Kosten für die Arbeitszeit bzgl. der Fertigung, Testung, Versand und Marketing bedenkt, geht der Preis für den Captiva HyperX Gaming-Edition i7-6700 mehr als in Ordnung und kann zudem beim zweiten Blick als recht günstig angesehen werden. Zudem bietet Captiva einen Pick-Up-Service von 2 Jahren. Stellt euch mal vor, dass euch innerhalb der Garantie einzelne Komponenten kaputt gehen oder ihr wisst nicht genau an welcher Komponente es liegt. Hier müsstet ihr bei eigenem Zusammenbau selbst auf die Suche gehen und allerlei Komponenten erstmal austauschen um den Fehler auf die Schliche zu kommen. Bei Captiva wird einfach der PC abgeholt, durchgecheckt, repariert und wieder zu euch zurückgeschickt. Alles Vorteile die ihr beim selber zusammenstellen eines Rechners nicht habt.