Immortal Empires wird die größte Total War-Kampagne aller Zeiten: Jetzt hat Creative Assembly erstmals eine Übersicht zu ihrer Weltkarte gezeigt.
Immortal Empires wird die neue spielübergreifende Kampagne von Total War: Warhammer 3, die die Inhalte der gesamten Trilogie inklusive aller DLCs, die man besitzt, in einer Kampagne vereinen wird. Damit ist sie der direkte Nachfolger zur Mortal Empires-Kampagne, die nach Launch für Total War: Warhammer 2 erschien und die ersten beiden Teile in einer Kampagne zusammenführte. Einziger Knackpunkt: Damit ihr die Kampagne spielen könnt, wenn sie im Herbst oder späten Sommer in die Beta geht, müsst ihr auf einer Plattform alle drei Basis-Spiele besitzen.
Das ist die Karte von Immortal Empires
Heute hat Creative Assembly eine erste geopgraphische Übersicht zur Kampagnenkarte von Immortal Empires veröffentlicht. Sie umfasst die gesamte Alte Welt aus Total War: Warhammer 1, die gesamte neue Welt aus Total War: Warhammer 2 und eine erheblich erweiterte Form der Weltkarte von Warhammer 3. So wird Grand Cathay bis zu seiner Seegrenze im Osten erweitert.
Insgesamt wird Immortal Empires bestätigterweise die größte Total War-Kampagnenkarte, die es jemals gegeben hat, und wird fast zweimal so groß wie die Karte von Mortal Empires. Statt 401 Siedlungen wird die neue Karte -nach jetzigem Stand – 554 Siedlungen umfassen. Kein besonders großer Anstieg, wenn man die vorige Aussage bedenkt, doch statt „nur“ 183 Startfraktionen wird Immortal Empires mit 278 starten, was ein eindrucksvoller Beweis für die Größenzunahme ist.
Zukunft und Grenzen von Immortal Empires
In Zukunft will Creative Assembly ihre Immortal Empires-Kampagne weiter mit DLCs und kostenlosen Zusätzen, FLCs, ausbauen. Diese würden die Kampagne und das Spiel generell über die nächsten Monate und Jahre mit neuen spielbaren legendären Anführer*Innen sowie neue Zivilisationen ausbauen.
Nicht anzutreffen auf dieser großen Kampagnenkarte sind die Reiche des Chaos aus der Basiskampgne von Warhammer 3 und die Mahlstrommechanik aus Warhammer 2. Dies begründet Creative Assembly damit, dass Immortal Empires vor allem eine Sandbox-Kampagne werden soll. Das Fehlen einer solchen ist ein in den Monaten seit Launch immer wieder wiederholter Kritikpunkt an Total War: Warhammer 3, dessen stark narrativ geprägte Hauptkampagne nicht besonders gut in der Community ankommt. Zudem betonen sie, dass sie die Kampagnen der Einzelspiele nicht einfach zusammentackern könnten, da diese jeweils als eigenständige Erfahrungen designt seien.
Technisch gesehen ist beinahe die gesamte Welt von Warhammer Fantasy Teil von Immortal Empires. Allerdings sind Gebiete wie Khuresh und Ind nicht bespielbar, was auch auf den Grafiken zur Kampagnenkarte zu sehen ist. Laut Creative Assembly liege der Fokus des Teams auf der 8. Edition von Warhammer Fantasy, die sich mit diesen Gebieten maximal anekdotisch befasst hat. Ausnahmen von dieser Regel sind die Fraktionen Kislev, Grand Cathay und Norsca, die es in ihrer Ausführung in Total War: Warhammer 3 so nicht in der 8. Edition gab.
Allerdings schließen sie auch nicht ausdrücklich aus, diese Gebiete in Zukunft noch auszubauen. Wer weiß also, was in den nächsten Jahren noch folgen wird. Aktuell liegen die Prioritäten des Teams allerdings wo anders.
Seelinien: Globalisierung in der Warhammer Fantasy-Welt
Bei einer solch großen Karte würde man denken, dass Völker, die ganz im Westen angesiedelt sind, wohl nur in sehr langen und erfolgreichen oder abenteuerlichen Kampagnen jemals den fernen Osten von Grand Cathay zu Gesicht bekommen werden. Doch Creative Assembly missfiel diese Vorstellung, also fügen sie sogenannte Seelinien (Englisch Sea Lanes) zu Immortal Empires hinzu.
Diese Seelinien erlauben es Armeen, die sich über die Ozeane bewegen, von den Westgrenzen der Karte, ohne große Umschweife in den Osten zu schiffen. Dafür bewegt man eine Armee auf den Beginn der Route, die daraufhin einige Runden Offscreen-Zeit benötigt, um auf der anderen Seite der Karte anzukommen. Einen ähnlichen Mechanismus verwendete bereits Empire: Total War für seine Kampagne – mit dem Unterschied, dass die Weltkarte dieses alten Total Wars nicht nahtlos verbunden war.
Nachdem sie nun eine Übersicht zur Kampagnenkarte enthüllt haben, will Creative Assembly zeitnah mehr zu den Startpositionen in Immortal Empires vorstellen.
Einschätzung
Die Mortal Empires-Kampagne ist der eigentliche Star von Total War: Warhammer 2 und der Hauptgrund, warum sich das Spiel seit 2017 anhaltender Beliebtheit erfreut hat. Dank dieser großartigen Kampagne macht es dem inhaltlich nicht vergleichbaren Total War: Warhammer 3 schwer. Dieses hat vielen guten Willen durch einen unsauberen Launch und den Fokus auf eine narrative Kampagne, die das freie Spielen stark einschränkt, bei der Community verspielt. Die lange Wartezeit bis Immortal Empires, das immer noch ein paar Monate auf sich warten lassen wird, tun ihr Übriges.
Wenn es endlich erscheint, wird Immortal Empires für Total War: Warhammer 3 die Gelegenheit, den viel gerühmten Vorgänger Warhammer 2 zu überflügeln. Die Grundlagen sind da: Die Kampagnenkarte wird massiv und die Seelinien bringen neuen Schwung in die Eroberung großer Reiche. Darüber hinaus verbessern die Entwickler*Innen einige alte Features der Vorgänger und geben noch mehr Anführern ihre eigenen Fraktionen und Startpositionen. Gelingt es Creative Assembly eine funktionierende und halbwegs balancierte Immortal Empires-Kampagne abzuliefern, dürften sie die Herzen der meisten Fans, die aktuell frustriert von Total War: Warhammer 3 abgefallen sind, zurückgewinnen. Meiner Meinung nach stehen die Chancen dafür relativ gut.
Nichtsdestotrotz ist damit zu rechnen, dass Immortal Empires gerade zu Launch durchaus noch Bugs haben könnte und einige Zeit brauchen wird, bis es qualitativ den hohen Standard des Vorgängers erreichen kann. Auch dieser benötigte dafür eine lange Zeit und viele Overhauls alter Fraktionen.
Quelle: totalwar.com